Dirk Wemhöner
Speaker - Trainer - Coach und Mathe-Fan 

Ein Erlebnisbericht:

 

Die Spannung bei den Verantwortlichen war groß. Wird das klappen, den Tag des Handballs in Wettenberg aus der Ferne zu organisieren?
"Werbung für den Handballsport!" war der Auftrag und das ist perfekt gelungen. 
"Man konnte erleben, wie sehr der Handball Menschen auf Jahrzehnte miteinander verbinden kann!", so nur einer der vielen positiven Kommentare zu dieser Veranstaltung. Tatsächlich trafen Jung und Alt in freundschaftlichen Vergleichsspielen aufeinander. 
Im ersten Spiel trat eine rheinische Auswahl gegen die HSG Wettenberg an. 



Die rheinische Auswahl bestand im Wesentlichen aus Spielern des Neukirchener TV und dem TV Flittard

Alle noch im Saft und aktive Handballer. Vermutlich geschwächt durch die lange Anreise, mussten die Rheinländer den Hessen den Vortritt gewähren. Frank Bodzian als Hallensprecher machte einen guten Job und hielt die zahlreichen Zuschauer auf dem Laufenden. 


Anhaltender Applaus verabschiedete nach Spielschluss die Akteure, die allesamt unverletzt blieben und gemeinsam auf der Tribüne Platz nahmen. 


Denn nun stand ein weiterer Höhepunkt an: Nachdem im ersten Spiel noch ein Schiedsrichtergespann (Martin Kürten / Dennis Marx-Stölting) die Partie fehlerfrei leitete, übernahm nun Norbert Kneissl die Leitung des Spiels der alten Herren. Eine Auswahl alter Hautdegen aus Hessen, spielte gegen eine rheinische Auswahl, die durch die beiden Kieler Nils und Rune Petersen verstärkt wurden.


In dieser Partie gab es eine Reihe von Kunststücken zu sehen. Immer wieder blitzte vergangenes Können auf. Man konnte sich vorstellen, dass diese Jungs früher mal richtig gut Handball gespielt haben. In der Halbzeitpause führte Hallensprecher Birger Schnepp durch das Programm und interviewte mit Bernd Schmidt einen wahren Handballexperten. Besonders, so sagte er, gefiel ihm das stimmungsvolle Publikum.


 Die Halle war, trotz des guten Wetters, gut gefüllt und die Stimmung großartig. Birger kommentierte nun auch launig die gezeigten Leistungen, das Publikum wurde prächtig unterhalten. 



Im Anschluss an die Partie gab es dann einen weiteren Höhepunkt. Die weibliche Jugend des TSV Krofdorf Gleiberg trat zum 7-Meter-Werfen an. Es war nicht die aktuelle A-Jugend, sondern die aus dem Jahr 1980, denen damals ein heute noch unglaublicher Coup gelang: Halbfinale der deutschen Meisterschaft! Daran beteiligt waren ausschließlich Handballerinnen aus Wettenberg, also der eigene Nachwuchs! Heute kaum noch vorstellbar. 

Das 7-Meter-Werfen fand eine eindeutige Siegerin: Daniela Schmidt, die alle Würfe sicher verwandeln konnte. Das dieses 7-Meter-Werfen schnell vorbei war, lag aber auch an der sehr guten Torhüterhin Susanne Klein, die eine ganze Reihe von 7-Metern hielt.  

Was wäre eine Mannschaft ohne Trainer? Wie es der Zufall wollte hatte ausgerechnet am Tag des Handballs der Trainer besagter Mannschaft Geburtstag und das immer zahlreicher werdende Publikum ließ es sich nehmen dem Geburtstagskind ein Ständchen zu geben.
Eleganter hätte die Überleitung in den geselligen Teil kaum sein können. Ein "Kartenspiel" mit dem Publikum, eine "Primzahlen-Verlosung" sowie ein Quiz zu 50 Jahren Handball rundete das Programm ab.

Gewinner des Handball Quiz wurde Thomas Dübbert, der ein Essen für zwei Personen gewann.

Die Besten im Ratespiel je Verein:

  • TV Flittard: Christian Müller
  • HSG Wettenberg: Hardo Schmidt 
  • Neukirchener TV :Patrick Hill und Arne Reschke 
  • TS 79 Bergisch Gladbach: Thomas Dübbert 
  • Zuschauer: Thomas Giesecke 

 Im Primzahlen sammeln ging zu später Stunde Dennis Marx-Stölting als erster über die Ziellinie, er musste sich allerdings mit schnöden Mammon zufrieden geben. 
Danach wurde dann stundenlang über heroische Taten aus der Vergangenheit erzählt, die aktuelle Handballsituation (schafft Magdeburg den Sieg der Champions League?), aber eben auch das aktuelle Geschehen im Amateurhandball diskutiert. Natürlich standen auch hier die eigenen Vereine und deren zukünftige Ambitionen im Mittelpunkt. Auch der Transfermarkt war offen, Spieler, die ihre aktuelle Karriere unterbrochen haben, spielen wieder mit dem Gedanken aktiv zu werden. Ja besser hätte dieser Tag nicht laufen können. Das bis spät in die Nacht das Wiedersehen gefeiert wurde, hat niemanden wirklich überrascht.
Auch wurden die ersten Gespräche geführt, ob es nicht nochmal einen Tag des Handballs in diesem oder einen ähnlichen Rahmen geben könne.
Man wird sehen.   

Verein